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Teachers‘ ability to regulate their emotions predicts their level of stress in primary schools in Germany

Abstract: Lehrkräfte sind häufiger von psychosomatischen Beschwerden wie Erschöpfung, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Verspannungen betroffen als andere Berufsgruppen. Darüber hinaus stellt ein hohes Maß an Stress bei Lehrkräften ein Risiko für Schüler:innen dar, da Lehrkraftstress mit einer schlechteren Unterrichtsqualität und einem geringeren Lernerfolg assoziiert sein kann. Negative emotionale Reaktionen auf externe Stressoren sind entscheidend für die Entstehung von Lehrkraftstress. Daher kann emotionale Kompetenz (EC), d. h. die Fähigkeit, die eigenen Emotionen und die Emotionen anderer wahrzunehmen, sowie die Fähigkeit, die eigenen Emotionen zu regulieren und auszudrücken, einen wichtigen Beitrag zur psychischen Gesundheit von Lehrkräften darstellen. 265 Lehrkräfte an Grundschulen in Deutschland wurden zu ihrem Stresserleben und zu den Komponenten der EG befragt. Mehrstufige Regressionsanalysen zeigten, dass der wahrgenommene Stress durch die „Regulation und Kontrolle der eigenen Emotionen“ vorhergesagt wurde (std. B = - 0,53, p < .001), nicht aber durch die „Wahrnehmung und das Verständnis der eigenen Emotionen“ und der „Emotionen anderer“ oder durch den „Ausdruck von Emotionen“. Die Fähigkeit zur Emotionsregulation kann somit als ein Faktor verstanden werden, der zum Schutz der Gesundheit von Lehrkräften beiträgt. Die Ergebnisse werden im Zusammenhang mit der Lehramtsausbildung und Professionalisierung von Lehrkräften diskutiert.

Rauterkus, H., Hennemann, T., Hagen, T., Krull, J., Nitz, J., Eiben, K., Kulawiak, P., Verbeck, L. & Hanisch, C. (2024). Teachers‘ ability to regulate their emotions predicts their level of stress in primary schools in Germany. Journal of Curriculum Studies.